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Text File
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1996-08-06
|
4KB
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75 lines
Newsgroups: de.comp.os.os2.setup,de.comm.isdn
Path: blackbush.xlink.net!semacgn!ts
From: ts@gb1.sema.de (Tilman Schmidt)
Subject: Re: ISDN und Fax G3
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Message-ID: <DMryEp.MCC@gb1.sema.de>
Followup-To: de.comm.isdn
Content-Transfer-Encoding: 8bit
Organization: Sema Group Koeln
References: <4ev32q$13li@majestix.uni-muenster.de> <62J-NMe$YgB@quijote.in-berlin.de> <4f7dcq$9so@wmwap1.math.uni-wuppertal.de>
Mime-Version: 1.0
Date: Wed, 14 Feb 1996 16:42:24 GMT
In article <4f7dcq$9so@wmwap1.math.uni-wuppertal.de>,
karsten strupp <karsten@wein02.elektro.uni-wuppertal.de> wrote:
>Ich bitte mal um AufklΣrung: Was hat das mit dem FaxG3-Betrieb ⁿber
>die ISDN-Karte auf sich? Das ist doch eigentlich eine rein analoge
>Angelegenheit (natⁿrlich nur von der ▄bertragung, nicht von den Daten
>selbst). Also mⁿ▀te eine Karte, die ISDN und Fax G3 kann doch eine
>Hybridkarte sein. Wenn das doch geht, dann sollte doch auch Modem ge-
>hen. Ich bin irgendwie immer noch nicht schlau draus geworden, wie
>die Kommunikation zwischen ISDN-PC und Modem aussehen mu▀. Kann ich
>einen PC mit ISDN-Karte dazu ⁿberreden, die Daten so rauszuschicken,
>da▀ ein Modem, was an einem Analog-Adapter (oder TK-Anlage) hΣngt,
>die wieder versteht und umgekehrt? Brauche ich dazu diesen Fossil-
>Treiber oder so was?
Prinzipiell geht das alles. Die ISDN-Karte kann ohne weiteres eine
Verbindung mit einer analogen Dienstekennung zu einer analogen Gegen-
stelle aufbauen. Dann kommt eben das Analogsignal der Gegenstelle mit
8000 Samples/s nach A-Law digitalisiert im PC an, und was der PC
sendet, wird wieder als nach A-Law digitalisiertes Signal interpre-
tiert und der Gegenstelle das entsprechende Analogsignal zugespielt.
So arbeiten z.B. auch die PC-basierten ISDN-Anrufbeantworterprogramme.
Dabei ist es ganz egal, ob die Gegenstelle ein Analoganschlu▀ ist
(dann passiert die A/D-D/A-Wandlung in der Vermittlungsstelle) oder
eine analoge Nebenstelle an einer TK-Anlage (dann macht die das).
Wenn nun die Gegenstelle ein Modem (Fax oder Daten) ist, dann mu▀ eben
die Modulation und die Demodulation digital emuliert werden, d.h. man
mu▀ mit einem geeigneten Programm aus den digitalen Abtastwerten des
Analogsignals die darin modulierten Daten- oder Fax-Bits berechnen und
umgekehrt aus den zu sendenden Bits die Abtastwerte des entsprechenden
modulierten Signals. Auch das ist prinzipiell kein Problem, schlie▀-
lich arbeiten alle modernen Modems mit einem digitalen Signalprozessor
(DSP), d.h. sie fⁿhren die Modulation und Demodulation digital per
Programm durch. Die Algorithmen sind also bekannt. Wenn man einen
DSP auf der ISDN-Karte hat (aktive oder semiaktive Karte) kann man
den also ein Modem emulieren lassen.
Wenn man aber nur eine passive Karte hat, mu▀ das die CPU des PC
machen, und da liegt der Hase im Pfeffer. Die modernen Modulations-
verfahren fⁿr 14 400 bit/s oder mehr (V.32bis, V.34) sind derma▀en
aufwendig, da▀ sie selbst mit einem Pentium nicht in Echtzeit zu
schaffen sind - schon gar nicht, wenn das Betriebssystem von vorn-
herein einen gro▀en Teil seiner Leistung fⁿr Fensterschiebereien ver-
brΣt. (IBM mu▀te bei der Einfⁿhrung von V.34 ihre aktiven WaveRunner-
Karten mit stΣrkeren DSPs ausrⁿsten, da die 10-MFLOPS-DSPs der ersten
Generation dafⁿr nicht reichten!) Deshalb gibt es Modem-Emulation auf
passiven ISDN-Karten nur fⁿr die einfachen "klassischen" Modulations-
verfahren bis 2400 bit/s vollduplex (V.22bis) fⁿr Daten oder 9600
bit/s halbduplex fⁿr Fax.
Der ISDN-Fossil-Treiber hat mit all dem jedenfalls gar nichts zu tun.
Der emuliert nur den AT-Befehlssatz fⁿr eine ansonsten digitale
Datenverbindung.
F'up -> de.comm.isdn
--
Tilman Schmidt Phone: +49 221 8299 275
SEMA GROUP GmbH Fax: +49 221 8299 266
Siegburger Str. 215, 50679 Koeln, Germany E-Mail: ts@gb1.sema.de
-- Aberglaube bringt Unglueck. --